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Die schlimmsten Auswirkungen des Klimawandels sind aufzuhalten. Die Bundesregierung muss ihren Teil dazu beitragen, mit Entschlossenheit und vor allem: jetzt.
Die Wucht, mit der tropische Wirbelstürme im vergangenen Jahr über dem Atlantik wüteten, ist auch die Folge eines Weltklimas, das aus den Fugen geraten ist. Die menschengemachte Erderhitzung führt zu häufigeren und heftigeren Dürren, Stürmen, Überschwemmungen und Waldbränden. Die Lage ist ernst, doch nicht ohne Hoffnung: Wenn wir die schlimmsten Auswirkungen des Klimawandels noch aufhalten wollen, muss der weltweite Temperaturanstieg unter den kritischen 1,5 Grad Celsius bleiben. Das ist möglich, doch dafür braucht es eine konsequente Umweltpolitik, weltweit. Die künftige Bundesregierung, die demnächst ihre Arbeit aufnimmt, muss ein Bekenntnis zum Klimaschutz im Koalitionsvertrag festhalten – und danach handeln.
WIE GELINGT DIE WENDE?
Hauptverursacher der globalen Erhitzung ist das Treibhausgas Kohlenstoffdioxid. Diese Emissionen zu reduzieren, ist eines der Hauptziele des Pariser Klimaschutzabkommens aus dem Dezember 2015. Kann das gelingen? Ja, wenn die neue Regierung das Klimaziel für 2020 einhält und die Erneuerbaren Energien deutlich schneller ausbaut. Die künftige Regierungskoalition muss dazu ein Gesetz zum Ausstieg aus der Kohle auf den Weg bringen; das Auslaufen des Verbrennungsmotors sollte mit politischen Vorgaben eingeleitet werden. Wir brauchen eine Energie-, Verkehrs- und Agrarwende – das sind die großen Umweltthemen der kommenden Jahre.
Zwar schreitet der Ausbau Erneuerbarer Energien in Deutschland beständig voran – doch Deutschland bringt sich selbst um den errungenen Fortschritt bei der Reduzierung von CO2. International gilt das Land als Vorbild für eine vermeintlich gelungene Energiewende, dabei ist die Bundesrepublik nach wie vor Braunkohleweltmeister – rund ein Fünftel der gesamten deutschen CO2-Emissionen stammt aus unwirtschaftlichen und besonders schmutzigen Braunkohlekraftwerken. Sie müssen abgeschaltet werden – und zwar bald.
DEUTSCHLAND NUR BEDINGT VORBILD
Tatsächlich hat unsere Energiewende eindrucksvoll gezeigt, dass ein Industrieland innerhalb weniger Jahre aus der Atomenergie aussteigen und die Erneuerbaren Energien ausbauen kann – ohne damit die Energieversorgung unsicher zu machen. Inzwischen decken klimafreundliche Erneuerbare knapp ein Drittel unseres Strombedarfs und haben auf dem Weg zu immer neuen Rekorden Hunderttausende neuer Jobs geschaffen.
Doch die Erfolge der Energiewende hinterlassen in der deutschen Klimabilanz keine Spuren. In den vergangenen acht Jahren ist Deutschlands CO2-Ausstoß nicht gesunken: 40 Prozent des deutschen Stroms werden immer noch mit Kohle erzeugt. Ein Großteil davon wird hier überhaupt nicht benötigt; darum exportieren die Betreiber der Kraftwerke ihn mittlerweile vermehrt ins Ausland.
UMSTEIGEN AUF SAUBERE MOBILITÄT
Der zweite Bremsklotz beim Klimaschutz ist der Straßenverkehr. Fast 18 Prozent der deutschen Treibhausgasemissionen stammen laut Umweltbundesamt aus dem Verkehrssektor. Die CO2-Emissionen sind dabei auf einem ähnlichen Niveau wie in den Neunzigern: Zwar sind Pkw heuzutage insgesamt sparsamer und umweltfreundlicher, der Zuwachs an Verkehr frisst diese Fortschritte allerdings nahezu komplett auf.
Deutsche Autobauer klammern sich weiter an den Verbrennungsmotor und weigern sich, saubere Mobilitätsformen voranzubringen. Um Klimaschutz wirksam anzutreiben und dabei endlich die Luft in deutschen Großstädten zu verbessern, muss die Zahl der Autos auf Deutschlands Straßen drastisch sinken. Nur so kann die Bundesregierung auch international glaubhaften Klimaschutz vertreten.
>>> In Deutschland führt kein Weg an einem Kohleausstieg und einer Verkehrswende vorbei. Fordern Sie daher von Bundeskanzlerin Angela Merkel einen verbindlichen Fahrplan und ein Gesetz für den vollständigen und sozialverträglichen Ausstieg aus der klimaschädlichen Kohleverstromung bis spätestens 2030 und das Ende des Verbrennungsmotors bis 2035.
Die Wucht, mit der tropische Wirbelstürme im vergangenen Jahr über dem Atlantik wüteten, ist auch die Folge eines Weltklimas, das aus den Fugen geraten ist. Die menschengemachte Erderhitzung führt zu häufigeren und heftigeren Dürren, Stürmen, Überschwemmungen und Waldbränden. Die Lage ist ernst, doch nicht ohne Hoffnung: Wenn wir die schlimmsten Auswirkungen des Klimawandels noch aufhalten wollen, muss der weltweite Temperaturanstieg unter den kritischen 1,5 Grad Celsius bleiben. Das ist möglich, doch dafür braucht es eine konsequente Umweltpolitik, weltweit. Die künftige Bundesregierung, die demnächst ihre Arbeit aufnimmt, muss ein Bekenntnis zum Klimaschutz im Koalitionsvertrag festhalten – und danach handeln.
WIE GELINGT DIE WENDE?
Hauptverursacher der globalen Erhitzung ist das Treibhausgas Kohlenstoffdioxid. Diese Emissionen zu reduzieren, ist eines der Hauptziele des Pariser Klimaschutzabkommens aus dem Dezember 2015. Kann das gelingen? Ja, wenn die neue Regierung das Klimaziel für 2020 einhält und die Erneuerbaren Energien deutlich schneller ausbaut. Die künftige Regierungskoalition muss dazu ein Gesetz zum Ausstieg aus der Kohle auf den Weg bringen; das Auslaufen des Verbrennungsmotors sollte mit politischen Vorgaben eingeleitet werden. Wir brauchen eine Energie-, Verkehrs- und Agrarwende – das sind die großen Umweltthemen der kommenden Jahre.
Zwar schreitet der Ausbau Erneuerbarer Energien in Deutschland beständig voran – doch Deutschland bringt sich selbst um den errungenen Fortschritt bei der Reduzierung von CO2. International gilt das Land als Vorbild für eine vermeintlich gelungene Energiewende, dabei ist die Bundesrepublik nach wie vor Braunkohleweltmeister – rund ein Fünftel der gesamten deutschen CO2-Emissionen stammt aus unwirtschaftlichen und besonders schmutzigen Braunkohlekraftwerken. Sie müssen abgeschaltet werden – und zwar bald.
DEUTSCHLAND NUR BEDINGT VORBILD
Tatsächlich hat unsere Energiewende eindrucksvoll gezeigt, dass ein Industrieland innerhalb weniger Jahre aus der Atomenergie aussteigen und die Erneuerbaren Energien ausbauen kann – ohne damit die Energieversorgung unsicher zu machen. Inzwischen decken klimafreundliche Erneuerbare knapp ein Drittel unseres Strombedarfs und haben auf dem Weg zu immer neuen Rekorden Hunderttausende neuer Jobs geschaffen.
Doch die Erfolge der Energiewende hinterlassen in der deutschen Klimabilanz keine Spuren. In den vergangenen acht Jahren ist Deutschlands CO2-Ausstoß nicht gesunken: 40 Prozent des deutschen Stroms werden immer noch mit Kohle erzeugt. Ein Großteil davon wird hier überhaupt nicht benötigt; darum exportieren die Betreiber der Kraftwerke ihn mittlerweile vermehrt ins Ausland.
UMSTEIGEN AUF SAUBERE MOBILITÄT
Der zweite Bremsklotz beim Klimaschutz ist der Straßenverkehr. Fast 18 Prozent der deutschen Treibhausgasemissionen stammen laut Umweltbundesamt aus dem Verkehrssektor. Die CO2-Emissionen sind dabei auf einem ähnlichen Niveau wie in den Neunzigern: Zwar sind Pkw heuzutage insgesamt sparsamer und umweltfreundlicher, der Zuwachs an Verkehr frisst diese Fortschritte allerdings nahezu komplett auf.
Deutsche Autobauer klammern sich weiter an den Verbrennungsmotor und weigern sich, saubere Mobilitätsformen voranzubringen. Um Klimaschutz wirksam anzutreiben und dabei endlich die Luft in deutschen Großstädten zu verbessern, muss die Zahl der Autos auf Deutschlands Straßen drastisch sinken. Nur so kann die Bundesregierung auch international glaubhaften Klimaschutz vertreten.
>>> In Deutschland führt kein Weg an einem Kohleausstieg und einer Verkehrswende vorbei. Fordern Sie daher von Bundeskanzlerin Angela Merkel einen verbindlichen Fahrplan und ein Gesetz für den vollständigen und sozialverträglichen Ausstieg aus der klimaschädlichen Kohleverstromung bis spätestens 2030 und das Ende des Verbrennungsmotors bis 2035.
BITTE WENDEN!
Wäsche, Wärme, Beleuchtung: Es gibt jede Menge Möglichkeiten, CO2 zu sparen. Das Gute daran: Viele davon sind ganz einfach, senken die Lebensqualität in keiner Weise und erfordern kaum Umstellung im Alltag. Dafür sind sie enorm sinnvoll, denn in den vergangenen 150 Jahren stieg die CO2-Menge in der Atmosphäre um 40 Prozent; 9,3 Tonnen steuerte jeder Deutsche 2014 im Durchschnitt dazu bei – ein fataler Antrieb für den Klimawandel.
Doch welche Maßnahme spart wie viel CO2? Hier sind die Antworten: zehn Energiespartipps, die wirklich was bringen fürs Klima.
1. STROM VOM UNABHÄNGIGEN ÖKO-ANBIETER
Der Wechsel ist ganz einfach – und bringt enorm viel für das Klima. Ein durchschnittlicher Drei- bis Vier-Personen-Haushalt kann dadurch im Jahr bis zu 1,9 Tonnen CO2 einsparen.
2. MIT FAHRRAD, BUS ODER BAHN ZUR ARBEIT
Wer pro Tag rund 20 Kilometer Arbeitsweg zurücklegen, spart bei einem PKW-Durchschnittsverbrauch von acht Litern auf 100 Kilometer rund 640 Kilogramm CO2 im Jahr.
3. WENIGER FLEISCH AUF DEM TELLER
Wer sich ausgewogen und fleischreduziert ernährt (oder sogar Vegetarier ist), erspart dem Weltklima rund 400 Kilogramm CO2 im Jahr.
4. KURZSTRECKENFLÜGE CANCELN
Ein einziger Hin- und Rückflug Hamburg – München verursacht 340 Kilogramm CO2. Die Bahnfahrt dauert länger, ist aber viel umweltfreundlicher.
5. BIO AUS DER REGION INS KÖRBCHEN
Beim Bioanbau wird nur etwa die Hälfte der Energiemenge benötigt, die konventionelle Landwirtschaft braucht. Bei langen Transportwegen entstehen außerdem überflüssige Emissionen: Eine Mahlzeit von 100 Gramm Spargel aus Chile verursacht allein durch den Transport 1,7 Kilogramm CO2-Ausstoß. Aus der eigenen Region zur Spargelzeit sind es nur 60 Gramm.
6. HEIZUNG RUNTERDREHEN
Keiner soll im Kalten sitzen! Aber die Absenkung der Raumtemperatur um nur ein Grad senkt die CO2-Emissionen eines Vier-Personen-Haushalts pro Jahr um rund 350 Kilogramm. Senkt man die Temperatur in der Nacht in der Wohnung generell auf 15 bis 16 Grad, spart das noch einmal knapp 300 Kilogramm CO2.
7. VOLLE MASCHINE, NIEDRIGE TEMPERATUR
Die Vorwäsche weglassen und grundsätzlich mit höchstens 60 Grad waschen – nur in Ausnahmefällen mit 95 Grad. Die meiste Wäsche wird auch bei 30 bis 40 Grad sauber. Anschließend nicht in den Trockner sondern auf die Leine. Einsparpotenzial: bis zu 330 Kilogramm CO2 pro Person und Jahr.
8. ENERGIEFRESSER IM LADEN LASSEN
Wer Neuanschaffungen macht, sollte auf die Energieeffizienz der Geräte achten: Nicht immer ist das billigste Gerät auf Dauer auch das preisgünstigste. Einsparungen bis 50 Prozent sind möglich!
9. BYE-BYE STANDBY
Standby-Schaltungen sind praktisch, weil man nicht mehr von Sofa runter muss, um Fernseher oder Stereoanlage einzuschalten. Aber die Geräte verbrauchen auch in diesem Zustand Energie – oft unnötig viel. Geräte, die keinen Ausknopf haben sollten an eine schaltbare Steckerleiste angeschlossen werden. So lassen sich pro Haushalt bis zu 300 Kilogramm CO2 sparen.
10. ERLEUCHTUNG MIT LEDS
LED-Leuchtmittel benötigt bis zu 90 Prozent weniger Energie als herkömmliche Glühbirnen. Eine Schätzung aus Großbritannien besagt: Wenn pro Haushalt nur eine normale Glühbirne gegen eine LED ausgetauscht wird, kann dafür ein (Kohle-)Kraftwerk abgeschaltet werden.
Doch welche Maßnahme spart wie viel CO2? Hier sind die Antworten: zehn Energiespartipps, die wirklich was bringen fürs Klima.
1. STROM VOM UNABHÄNGIGEN ÖKO-ANBIETER
Der Wechsel ist ganz einfach – und bringt enorm viel für das Klima. Ein durchschnittlicher Drei- bis Vier-Personen-Haushalt kann dadurch im Jahr bis zu 1,9 Tonnen CO2 einsparen.
2. MIT FAHRRAD, BUS ODER BAHN ZUR ARBEIT
Wer pro Tag rund 20 Kilometer Arbeitsweg zurücklegen, spart bei einem PKW-Durchschnittsverbrauch von acht Litern auf 100 Kilometer rund 640 Kilogramm CO2 im Jahr.
3. WENIGER FLEISCH AUF DEM TELLER
Wer sich ausgewogen und fleischreduziert ernährt (oder sogar Vegetarier ist), erspart dem Weltklima rund 400 Kilogramm CO2 im Jahr.
4. KURZSTRECKENFLÜGE CANCELN
Ein einziger Hin- und Rückflug Hamburg – München verursacht 340 Kilogramm CO2. Die Bahnfahrt dauert länger, ist aber viel umweltfreundlicher.
5. BIO AUS DER REGION INS KÖRBCHEN
Beim Bioanbau wird nur etwa die Hälfte der Energiemenge benötigt, die konventionelle Landwirtschaft braucht. Bei langen Transportwegen entstehen außerdem überflüssige Emissionen: Eine Mahlzeit von 100 Gramm Spargel aus Chile verursacht allein durch den Transport 1,7 Kilogramm CO2-Ausstoß. Aus der eigenen Region zur Spargelzeit sind es nur 60 Gramm.
6. HEIZUNG RUNTERDREHEN
Keiner soll im Kalten sitzen! Aber die Absenkung der Raumtemperatur um nur ein Grad senkt die CO2-Emissionen eines Vier-Personen-Haushalts pro Jahr um rund 350 Kilogramm. Senkt man die Temperatur in der Nacht in der Wohnung generell auf 15 bis 16 Grad, spart das noch einmal knapp 300 Kilogramm CO2.
7. VOLLE MASCHINE, NIEDRIGE TEMPERATUR
Die Vorwäsche weglassen und grundsätzlich mit höchstens 60 Grad waschen – nur in Ausnahmefällen mit 95 Grad. Die meiste Wäsche wird auch bei 30 bis 40 Grad sauber. Anschließend nicht in den Trockner sondern auf die Leine. Einsparpotenzial: bis zu 330 Kilogramm CO2 pro Person und Jahr.
8. ENERGIEFRESSER IM LADEN LASSEN
Wer Neuanschaffungen macht, sollte auf die Energieeffizienz der Geräte achten: Nicht immer ist das billigste Gerät auf Dauer auch das preisgünstigste. Einsparungen bis 50 Prozent sind möglich!
9. BYE-BYE STANDBY
Standby-Schaltungen sind praktisch, weil man nicht mehr von Sofa runter muss, um Fernseher oder Stereoanlage einzuschalten. Aber die Geräte verbrauchen auch in diesem Zustand Energie – oft unnötig viel. Geräte, die keinen Ausknopf haben sollten an eine schaltbare Steckerleiste angeschlossen werden. So lassen sich pro Haushalt bis zu 300 Kilogramm CO2 sparen.
10. ERLEUCHTUNG MIT LEDS
LED-Leuchtmittel benötigt bis zu 90 Prozent weniger Energie als herkömmliche Glühbirnen. Eine Schätzung aus Großbritannien besagt: Wenn pro Haushalt nur eine normale Glühbirne gegen eine LED ausgetauscht wird, kann dafür ein (Kohle-)Kraftwerk abgeschaltet werden.
Klimawandel –So steigen die Temperaturen in Europa – eine Infografik von EBERLE Controls